Stuck schmückt Gebäudefassaden und Innenräume bereits seit der Antike. Insbesondere prunkvolle Altbauten aus der Gründerzeit zeichnen sich durch kunstvolle Stuckarbeiten an Fassaden, Treppenaufgängen und Zimmerdecken aus. Stuckprofile, deckenbozogene Stuckrosetten, Pilaster, Stuckornamente, Gesimse, Kapitelle und Stuckfriese – die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Einst als altmodisch und störend betrachtet, erfährt Stuck in den letzten Jahren eine Wiederbelebung und wird vermehrt eingesetzt. Die Herstellung und Anbringung von Stuck erfordern handwerkliches Können und sollten von erfahrenen Malern und Stuckateuren übernommen werden.
Stuck, der für die Verzierung von Innenräumen verwendet wird, besteht aus Gipsmörtel, der mit Leinwasser gemischt wird. Häufig werden dem Gemisch Zusatzstoffe wie Kalk, Sand oder Marmor beigefügt. Für Dekorationsarbeiten an Fassaden und Eingängen wird aufgrund der mangelnden Wasserbeständigkeit von Gips oft Zementmörtel verwendet. Die exakten Mischungsverhältnisse sind oft ein gut gehütetes Geheimnis erfahrener Stuckateure. Stuck wird mit verschiedenen Werkzeugen wie Kartätschen, Kellen, Spachteln, Hobeln und Spritzpistolen aufgetragen und trocknet in der Regel innerhalb von 15 Minuten, was präzises und zügiges Arbeiten erfordert, um professionelle Ergebnisse zu erzielen.
Nicht jede Wand eignet sich für Stuck. Die Oberfläche muss trocken und frei von Farbresten sein, während Decke und Wand exakt senkrecht zueinander stehen sollten. Stuckleisten können eine schräge Decke noch unvorteilhafter erscheinen lassen, daher ist es wichtig, Material von der Decke abzutragen, bis die oberen und unteren Mauerkanten parallel zueinander stehen.